Innovationen



Das Projekt CtC (abgeschlossen)

Das Ziel im Projekt CTC – Carbohydrate wastes to Chemicals ist es, Zucker aus kohlenhydrathaltigen Abfallströmen als zukünftige Rohstoffbasis zur Herstellung von Glycolen zu erschließen.
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© AirLiquide

Der jährliche weltweite Bedarf an Propylenglycol beträgt derzeit etwa 2.5 Millionen Tonnen und weist eine jährliche Wachstumsrate von rund 5 % auf. Für Ethylenglycol ist der Bedarf mit etwa 30 Millionen Tonnen und einer jährlichen Wachstumsrate von rund 4 % sogar deutlich höher. Da bislang der eigentliche Rohstoff dieser Diole Erdöl darstellt, führt die Herstellung über biogene, nachhaltige Prozesse zu einer langfristigen Verfügbarkeit und Entkopplung von fossilen Rohstoffen. Erste Studien zeigen, dass sich hierbei die Treibhausgasemissionen erheblich reduzieren lassen. Es erfolgt somit ein Schritt hin zu einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Wirtschaft.

Hierfür wird die Nutzung von Zuckern der zweiten Generation, welche durch die Verwertung von kohlenhydrathaltigen Reststoffen gewonnen werden, untersucht. Für die Gewinnung derartiger Kohlenhydrate wurden bereits verschiedene Verfahren entwickelt. Im Rahmen des Projektes sollen Zucker aus diesen Verfahren zum Einsatz kommen, wobei diese jedoch, um sie für thermochemisch-katalytische Prozesse zu nutzen, geeignet aufgereinigt werden müssen. Entsprechende Reinigungsverfahren sind im Rahmen des Projekts zu entwickeln.

Neben der Nutzung von Zuckern der zweiten Generation soll die schrittweise Umsetzung dieser zu Glycolen optimiert werden. Vor allem die Hydrogenolyse zu Glycolen führt zu einem breiten Produktspektrum mit einer Vielzahl an Nebenprodukten. Eine Verringerung der Nebenprodukte führt zu einer Verbesserung der Ökologie sowie der Wertschöpfung und vereinfacht zusätzlich die Aufreinigung des Produktgemisches.

Alle Untersuchungen werden unter Berücksichtigung von prozesstechnischen Aspekten durchgeführt und in einem Gesamtprozess zusammengeführt, in dem alle Prozessschritte effizient integriert sind. Damit wird eine Grundlage für eine kommerzielle Umsetzung geschaffen.

Unterstützung:


Das Vorhaben wird durch die BMBF-Fördermaßnahme "Innovationsräume Bioökonomie" im Rahmen der "Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030" gefördert.

Geschäftsstelle:

Provadis Hochschule

Die Provadis Hochschule ist die Hochschule der Industrie und bietet deutschlandweit für über 1200 Studierende natur- und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge dual und berufsbegleitend an.

DECHEMA e.V.

Die DECHEMA e.V. ist das kompetente Netzwerk für chemische Technik und Biotechnologie in Deutschland. Als gemeinnützige Fachgesellschaft vertritt sie diese Gebiete in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.